Liebe Mama und lieber Papa,
mir geht es gut. Ich hoffe, Euch geht es auch gut. Sagt meinen großen Brüdern Doug und Phil, dass die Armee besser ist als die Arbeit auf dem Bauernhof – sagt ihnen, sie sollen sich beeilen, bevor die Jobs alle weg sind! Am Anfang habe ich mich nur langsam eingelebt, weil man nicht vor 6 Uhr morgens aufstehen muss. Aber jetzt schlafe ich gerne aus, weil man vor dem Frühstück nur noch das Bett machen, die Stiefel putzen und die Uniform reinigen muss. Keine Kühe zu melken, keine Kälber zu füttern, kein Futter zu stapeln – gar nichts! Ihr müsst zwar duschen, aber das ist nicht so schlimm, denn es gibt jede Menge heißes Wasser und sogar ein Licht, damit ihr sehen könnt, was ihr tut!
Zum Frühstück gibt es Müsli, Obst und Eier, aber keine Kängurusteaks oder Opossumeintopf wie bei Mama. Erst mittags gibt’s wieder was zu essen, und dann sind die Jungs aus der Stadt schon tot, weil wir einen Marsch hinter uns haben – das ist ja wie ein Spaziergang zur Windmühle auf der Koppel!
Das wird meine Brüder Doug und Phil vor Lachen umbringen. Ich bekomme immer wieder Medaillen fürs Schießen – keine Ahnung, warum. Das Ziel ist so groß wie der Hintern eines Opossums, und es bewegt sich nicht, und es schießt nicht zurück, wie die Johnsons, als unser großer Scrubber-Bulle letztes Jahr vor der Ekka in ihre Preiskühe geriet! Alles, was du tun musst, ist es dir bequem zu machen und das Ziel zu treffen! Du musst nicht einmal deine eigenen Patronen laden, sie werden in kleinen Schachteln geliefert, und du musst dich beim Nachladen nicht gegen den Überrollbügel des Roo-Shooting-Trucks stemmen!
Manchmal muss man sich mit den Jungs aus der Stadt herumschlagen und ich muss sehr vorsichtig sein